Wednesday, 22 July 2015

you can't push the river


- Für Deutsch bitte runterscrollen! -

[EN] Hi people!

Long time no see! Life has been a bit hectic again.
I am still working on the farm to complete my 88 days of regional work for my visa extension here in Australia. Additionally I have found some casual hospitality jobs for the week nights and weekends. Along with these jobs it has come to the point where I don't live on the farm anymore. I drive out to the countryside in the mornings and come back to the city for my bar jobs in the afternoons/evenings. Last but not least I try to spend a bit of time with the boyfriend. My days don't have enough hours. These are exhausting and frustrating times for me at the moment. However their exciting and personality-shaping in equal measure.

I have changed, I'm no longer the person I used to be before I decided to work as a volunteer on a farm. Over the past few weeks I have watched myself and thought a lot about what has changed and why. Today I would simply like to reflect on my personal development and what I've learned from the farm work.
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[DE] Hallo Welt!
Lang ists her, oder? Mein Leben war in letzter Zeit mal wieder etwas hektisch.
Ich arbeite noch immer auf der Farm meine vorgeschriebenen 88 Tage "Regional Work" ab um mein Visum hier in Australien zu verlängern. Zusätzlich dazu habe ich mir ein paar Gelegenheitsjobs in der Gastronomie an Land gezogen, in denen ich abends und am Wochenende zu tun habe. Die verschiedenen Arbeitszeiten meiner Barjobs zwingen mich nun dazu, morgens raus aufs Land zu fahren und dann nachmittags/abends zurück in die Stadt zu kommen anstatt dauerhaft auf dem Bauernhof zu wohnen. Dazu kommt dann noch der Versuch ein wenig Zeit für meine Beziehung aufzubringen. Ihr könnt euch jetzt sicher denken, dass meine Tage zu wenig Stunden haben. Es sind anstrengende und frustrierende Zeiten. Jedoch sind sie auch gleichermaßen spannend und persönlichkeitsprägend.

Ich habe mich verändert, bin nicht mehr die Person die ich war bevor ich mich für die Verlängerung meines Visums mittels freiwilliger Farmarbeit entschieden habe. In den letzten Wochen habe ich mich selbst mal studiert und viel darüber nachgedacht, was sich in mir verändert hat und wieso. Heute möchte ich einfach mal etwas darüber reflektieren, wie sich meine Persönlichkeit gewandelt hat und was ich von der Farmarbeit fürs Leben gelernt hab.
 

beanie: cotton on (here)
dress: cotton on (here)
cardi: jeanswest via good sammys
bag: kmart (similar here)
necklace: promod


[EN] The first and most important thing I have learned over the past weeks is that you can't push the river. This is a wise thing a psychologist once told me. It means you can't rush events in life and you also can't avoid them. The water in the river will flow at its own pace and nothing can rush it or hold it back. Life flows. Sorry, here you can see that I studied philosophy. I have a strong belief in a certain kind of determinism. Everything in life happens for a reason and sometimes it takes a while for us to understand.
Right now I'm not even sure if or when I will come back to Australia next year. Still I'm working hard for the visa extension. Why? I'm not sure yet but I believe it's happening for a reason.
I actually wanted a paid fruit picking or pruning job and was willing to move far away from Perth. Still it just so happened that I ended up in an unpaid volunteer farm job in the rural outskirts of the city, able to go back home to Jay every night. Everything always ends up differently than expected. I am even-handedly excited and terrified of where life will take me, but I know it's meant to be going in whatever direction I'm heading.
That's some deep stuff, I know,but it has always worked for me to hold on to this theory.

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[DE] Die erste und wichtigste Sache, die ich über die letzten Wochen gelernt habe, ist: "You can't push the river.", oder frei übersetzt "Du kannst den Lauf der Dinge nicht beeinflussen." Das hat mir mal ein Psychologe gesagt. Es bedeutet, dass man gewisse Ereignisse im Leben weder beschleunigen, noch herauszögern kann. Das Wasser im Fluss fließt in seiner eigenen Geschwindigkeit und lässt sich nicht von seinem Weg abbringen. Das Leben fließt. Sorry, hier merkt man mal wieder dass ich Philosophie studiert habe. Ich glaube ganz fest an eine bestimmte Art von Determinismus. Alles passiert aus einem bestimmten Grund und manchmal dauert es eben ein wenig, bis wir die Gründe gewisser Geschehnisse verstehen.
Gerade jetzt bin ich mir noch nicht mal sicher, ob und wann ich nächstes Jahr nach Australien zurückkehren werde. Trotzdem arbeite ich hart um die Verlängerung für mein Visum zu bekommen. Warum? Weiss ich nicht so genau, aber ich bin mir sicher es passiert aus einem bestimmten Grund.
Ich wollte eigentlich auf jeden Fall einen bezahlten Job als Obstpflücker oder Pruner (Weinreben-Beschneider). Außerdem war ich dazu bereit weit wegzuziehen von Perth und meinem Freund. Stattdessen ist es doch irgendwie dazu gekommen, dass ich unbezahlte Freiwilligenarbeit auf einer Farm leiste, die gerade so außerhalb der Stadtgrenze liegt und es mir ermöglicht jeden Abend nach Hause zu Jay zu fahren. Es kommt eben immer anders als man denkt. Ich bin gleichermaßen gespannt und habe Angst, vor dem, was das Leben mir noch so bringen wird. Ich weiss aber, dass es vorherbestimmt ist - was auch immer passieren mag.
Ziemlich tiefgründiger Kram, ich weiss. Hat für mich aber immer funktioniert und mir durch schwere Zeiten geholfen.


[EN] Another thing I've learned is that money is not always the most important factor and that if you really want to find work you can.
I've always been so lucky to have very supportive parents and friends, yet was a student for 8 years and worked a lot to leave university debt-free. I moved to Perth on the minimum budget the government wants you to have to migrate to Australia - and spent all my savings in the first two months because I was unemployed. I started from scratch money-wise with my first job here. After a while, when there was finally some money left at the end of the month, that was when I had to quit the paid job and go to the farm because I was running out of time with my visa. Life is a bitch sometimes.
However I made it through my first month of farm work with only little savings just fine. The reason for this is that I worked in exchange for accommodation and food, so I had no spendings on rent or groceries. I was surprised about how much that saves you each week!
I have to admit though, that I enjoy the little things in life, like buying a coffee here, a nail polish there. It is not absolutely necessary, but I like to be able to afford something nice sometimes. I got a bit sick of the low-key life and decided to cash up again. I wrote lots and lots of applications for all sorts of jobs but didn't hear back from any of them in the first couple of weeks. It was frustrating but I kept going and tried to constantly improve and change around my resume and cover letter. 4 weeks later I had finally put together application documents, that seemed to have impact on the companies. I scored two jobs in two weeks!
That taught me that, even if you feel rejected, you have to keep going and improving. If you want it enough, try hard and let go of narrow-mindedness you can always find a job.

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[DE] Eine weitere Sache die ich gelernt habe ist, dass Geld nicht immer der wichtigste Faktor im Leben ist und dass man wirklich immer Arbeit finden kann wenn man nur will.
Ich war schon immer mit Eltern und Freunden gesegnet, die mich bei allem unterstützt haben. Allerdings war ich aber auch 8 Jahre lang Student und habe viel gearbeitet um schuldenfrei aus dem Studium rauszukommen. Ich bin mit dem Minimum an Budget hier nach Perth gekommen, das einem Einwanderer von der australischen Regierung vorgeschrieben wird - und habe all mein Erspartes direkt in den ersten 2 Monaten ausgeben müssen weil ich arbeitslos war. Mit meinem ersten Job hier habe ich finanziell wortwörtlich wieder bei Null angefangen. Als ich mich endlich zu dem Punkt gearbeitet hatte, wo am Ende des Monats etwas Geld übrig blieb, musste ich den bezahlten Job kündigen und meine Farmarbeit beginnen weil mir visa-technisch die Zeit davonlief. Manchmal tritt einem das Leben eben echt in die Fahrradkette.
Ich habe es aber trotzdem prima durch die ersten 1,5 Monate auf der Farm geschafft, da ich als Entlohnung für die Arbeit freie Kost und Logie bekommen habe. Ich habe also keine Miete oder Lebensmittel bezahlen müssen und war selber ganz erstaunt wie sehr man dadurch Geld spart!
Zugegebenermaßen war ich es aber dann irgendwann satt auf Sparflamme zu leben. Ich kaufe mir gerne mal einen Kaffee hier, einen Nagellack dort... Es ist zwar nicht unbedingt notwendig, aber ich leiste mir halt gerne ab und an Kleinigkeiten. Das führte schnell zu der Entscheidung mir einen bezahlten Nebenjob zu suchen um wieder etwas Geld in die Kasse zu bringen. Ich habe wirklich viele Bewerbungen geschrieben, hörte aber in den ersten paar Wochen von keiner Firma zurück. Es war mehr als frustrierend aber ich blieb am Ball, änderte und verbesserte meinen Lebenslauf und das Anschreiben stetig. Nach 4 Wochen hatte ich meine Bewerbungsunterlagen dann anscheinend endlich soweit ausgefeilt, dass ich positive Rückmeldungen erhielt. Letzendlich bekam ich zwei Zusagen in zwei Wochen für Gastro-Jobs.
All das hat mich gelehrt, dass man es nur genug wollen muss und nicht aufgeben darf. Wenn man es wirklich will und nicht engstirnig ist, dann findet man auch Arbeit. 
 

[EN] I could still go on about things I've learned but I guess I'll save them for next time because this post is so long already. That was a lot of reflecting and rambling. If you made it to the end here thank you very much! It always feels good to publish some of my thoughts here so they don't congest my brain wires.
As for the outfit: I needed it bummy and comfortable that day. Loose-fit plaid dress, cozy knit on head and shoulders and I'm good to go.
Happy Hump Day, have a lovely evening everyone!
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[DE] Ich könnte noch so viele Dinge aufzählen die ich gelernt habe, aber ich spare sie mir für ein anderes mal auf weil der Post hier schon so lang ist. Das war ganz schön viel Gereflektiere und Gefasel. Falls ihr es bis hierher geschafft habt möchte ich euch ganz herzlich danken! Es ist jedes Mal ein gutes gefühl ein paar Gedanken hier abzuladen damit sie meine Hirnwindungen nicht verstopfen.
Fröhlichen Mittwoch allerseits, macht euch nen schönen Abend!

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13 comments:

  1. I really enjoyed how personal this post was, Ina. Although I haven't had the experience of packing up all my things and moving to another country, I can relate to what you've been feeling. I really admire your ability to adapt to change and learn from your experiences.

    -Helen
    Sweet Helen Grace

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  2. I'm a long time lurker around these parts but I've never commented. I'm sort of an internet introvert. I read a lot of blogs but never chime in! Anyway, I started following your blog a while back because I love your sense of style. It's exactly what I aim for but never quite manage to pull off! I've been following along with your Australian adventure because I'm also an immigrant (Irish girl living in Canada). I've lately been feeling a little bit let down by how things have turned out for me and I just wanted to say that your words of wisdom today really struck a chord with me. Hopefully good things are on the horizon as long as we keep on trying.

    Thanks for the words!
    Alex

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    1. Hi Alex!

      Thank you so much for the kind words, I appreciate your comment - especially because you say you normally never chime in. It's nice to know that there are poeple like you out there who see where I come from when I talk about the negative sides of moving overseas. Usually people expect you to be perfectly happy because they think you get all you ever wanted when you move to another country. I can relate to feeling let down by your situation as an immigrant in Canada and I'm sending you a hug! I know it's hard sometimes to see the positive aspects when you're feeling down but it's all about trying to not break down.

      Thank you for your words!

      Carina

      By the way, I have changed my domain. You can find me on badtastetoastblog.com now!

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  3. Change is good! Love the thoughtful & reflective post & comfortably-chic outfit too!

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  4. I'm glad things are going well for you. Keep on truckin'! I had a hell of a time finding work too so I know how it is to keep going and try to improve until there are results.

    P.S. I'm super jealous of your plaid dress and cardigan combo. It looks so cozy and it's horribly hot where I live. So ready to wear clothes like this again!

    Jamie | PetitePanoply.com

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  5. I really love that idea of "you can't push the river." I know this has to be stressful times for ya, but it also sounds pretty exciting from where I'm standing. And, as always, you look adorable.

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  6. I'm so happy for you darling <3

    http://coeursdefoxes.blogspot.com/

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  7. It sounds like you have a lot happening but are handling it well - very cute outfit xo

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  8. Oh very cute style
    Lovely hat
    xx

    www.sakuranko.com

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  9. love the way you styled this!! :D so glad to read from your blog again!

    Have a great weekend!
    Animated Confessions

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  10. You look TOTALLY STUNNING!
    Lovin' this cardigan!

    ♥ Happy Weekend, lovely! ♥

    THE KAWAII PLANET

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  11. super schönes Outfit ♥ das steht dir super gut!

    Lieben Gruß
    sanzibell.com by Sarah Annabell

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Thank you so much for your comments, I really appreciate every single one! <3

 

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